Ihre Liebe war größer als ihr Gewicht! Dieses Paar ging buchstäblich durch dick und dünn, um 400 Pfund abzunehmen!
Zu dick für das Flugzeug
Der Harry Potter-Fan Lexi kennt alle alle Filme, die Bücher und sogar die Hogwarts-Zaubersprüche auswendig. Als Kind träumte sie davon, einmal die “Wizarding World” der Universal Studios in Florida zu besuchen und im „Escape from the Gringotts”-Rollercoaster den Kobolden zu entkommen. Doch die schwergewichtige Lexi hätte mit ihren inzwischen 220 Kilos in keinen Flugzeugsitz gepasst. Und amerikanische Airlines kommen ihren XXXL-Kunden nicht entgegen, sondern unterziehen ihre übergewichtigen Fluggäste oft der psychologischen Tortur, sich vor Abflug vor aller Augen wiegen lassen zu müssen oder zwingen sie, gleich zwei Sitzplätze zu buchen. Das hätte Lexis ramponiertes Selbstwertgefühl nicht mitgemacht.
Wie viele Übergewichtige hatte Lexi sich mit ihrem Schicksal abgefunden

Die junge Frau hatte die Hoffnung begraben, jemals als Normalgewichtige ein aktives Leben führen zu können. Ihr Freund Danny hatte eine Phase in seiner Kindheit, in der er Sport trieb und ein beinahe normales Gewicht hatte. Mit seinem Beruf und viel Fast Food abends zum Fernsehen kehrten jedoch auch die Pfunde zurück. Das Paar, das sich schon von der Schule flüchtig kannte, verliebte sich 2015 hals über kopf ineinander. Lexi sagt, bei ihr sei es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Danny war fasziniert von Lexis positivem, ausdrucksstarken Charakter. Beide akzeptierten die überflüssigen Pfunde des anderen ohne Kritik. Sie lebten ihren bewegungsarmen, ungesunden Lifestyle jetzt gemeinsam aus.
Wenn der “kleine Hunger” zur Sucht wird

Lexi gesteht heute, dass ihre Sucht nach fettigem Fast Food nur ein Vorschub war, um tiefer liegende Probleme zu unterdrücken. „Meine Familie hatte nicht genug Geld für gesunde Nahrungsmittel. Beide Eltern arbeiteten, und wir Kinder saßen immer vorm Fernseher und assen billiges Fast Food”, erzählt die nur nach außen hin immer fröhliche Frau. Die Industrielebensmittel bewirkten bei ihr jedoch nie ein Sättigungsgefühl. Im Gegenteil, – ihr Heißhunger wurde mit den vielen Nahrungsergänzungsmitteln sogar noch größer. Das Paar nahm immer mehr zu. Lexi wurde immer kurzatmiger und konnte nach kurzer Zeit keinen Schritt mehr ohne große Gelenkschmerzen tun.
In einer Sackgasse

2016 wogen Lexi und Danni zusammen nahezu 380 kg. Selbst ihre Personenwaage zu Hause gab nach einiger Zeit auf. Doch bis zur Erkenntnis, etwas zu ändern, war es noch ein weiter Weg. „Unsere Liebe ging buchstäblich durch unsere Mägen”, sagt Danny. „Ich war ja nicht unglücklich mit Lexi. Aber so konnte es nicht mehr weitergehen. An “all you can eat-”-Buffets schaufelten wir alles in uns rein, was aufgetragen wurde.” Bewegen konnten sie sich nur noch vom Sofa ins Auto, ins Büro und wieder zurück. 220 Kilos brachte Lexi inzwischen auf die Waage. Jeder Schritt wurde zur Tortur und brachte sie an den Rand eines Infarktes. Der Punkt war erreicht, an dem keiner von beiden sich mehr wohl in seiner Haut fühlte. Neben ihrer Kurzatmigkeit bekam sogar die immer fröhlich wirkende Lexi nun Angstzustände. Sie sprach über ihre Kindheit und ihre Probleme. Ihr Freund dachte nicht lange nach und überraschte sie mit etwas Unerwartetem.
Ein Hoffnungsschimmer und ein neues Trauma

2016 hielt Danny bei seiner 220 Kilo wiegende Lebensgefährtin um ihre Hand an. „Ich wollte mein Leben mit ihr teilen”, sagt er heute. „Niemand hat mich je so verstanden wie sie.” Lexi war zunächst überwältigt und brach in Tränen aus. Nie hatte sie sich als Braut vorgestellt. Sie willigte ein, nur um kurz darauf in ein neues Loch zu fallen. Ohne ein passendes Brautkleid wollte die aus einer katholischen Familie stammende Lexi nicht vor den Altar treten. Die Suche wurde zur Qual. „Plötzlich kam ich mir wie eine Gefangene in meinem eigenen Körper vor”, sagt Lexi heute. „Wir waren in Geschäften in ganz Indiana. In meiner Größe gab es einfach nichts.” Nach langer Suche fand sie ihr XXXXL- Hochzeitskleid zwar, doch die traumatische Erfahrung ließ die sensible, junge Frau nicht kalt.
Der große Tag

Lexi und Danny manifestierten ihre Liebe zueinander in einer intimen Hochzeitsfeier mit ihren Familien. Nach der Party kam jedoch der Kater, denn alte Ängste brachen wieder auf. Sie sprachen über Kinder. Lexi fürchtete, keine gute Mutter zu sein. Sie wollte ihre Kinder nicht so aufziehen, wie sie selbst groß geworden war, – mit dem Fernseher als Babysitter und zwei ununterbrochen arbeitenden Elternteilen. Dazu kam noch eine weitere Angst. Lexi hatte in ihrem Job als Anwaltsgehilfin häufig mit Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes und Krebs zu tun. Schließlich erzählte sie Danny von ihrem Kindheitstraum, der wie ein Haus-Elf in einer Ecke ihres Unterbewusstseins schlummerte.
Zu dick für das Flugzeug

Der Harry Potter-Fan Lexi kennt alle alle Filme, die Bücher und sogar die Hogwarts-Zaubersprüche auswendig. Als Kind träumte sie davon, einmal die “Wizarding World” der Universal Studios in Florida zu besuchen und im „Escape from the Gringotts”-Rollercoaster den Kobolden zu entkommen. Doch die schwergewichtige Lexi hätte mit ihren inzwischen 220 Kilos in keinen Flugzeugsitz gepasst. Und amerikanische Airlines kommen ihren XXXL-Kunden nicht entgegen, sondern unterziehen ihre übergewichtigen Fluggäste oft der psychologischen Tortur, sich vor Abflug vor aller Augen wiegen lassen zu müssen oder zwingen sie, gleich zwei Sitzplätze zu buchen. Das hätte Lexis ramponiertes Selbstwertgefühl nicht mitgemacht.
Das Neujahrsversprechen

Das Jahr 2016 neigte sich dem Ende entgegen, und beim Paar wuchs das Gefühl, dass es nicht mehr lange so weitergehen könne. Lexi war es, die sich ein Herz fasste und mit Danny darüber sprach, ihrem Leben mit einer neuen Diät eine neue Richtung zu geben. „Zu der Zeit war ich nicht sehr optimistisch”, sagt sie, „aber es gab auch keine Alternative. Ich fühlte mich zu jung war, um einfach klein beizugeben. Ich spürte, wenn ich es schaffen würde, so weit abzuspecken, dass ich ein Flugzeug besteigen könnte, würde ich irgendwann vielleicht auch eine Schwangerschaft überleben.” Sie kalkulierte, dass sie 130 Kilos verlieren müsse, bis sie in einen 44 cm breiten Flugzeugsitz passe.
Selbstzweifel und Furcht vor dem Unbekannten

Danny war skeptisch. Er wollte sie vor einem erneuten Rückschlag schützen und hatte im Grunde auch nichts gegen ihr bisheriges Leben als Couchkartoffel. Schließlich war es weder Lexi noch Danny, sondern ein gemeinsamer Freund, der dem Paar den benötigten, letzten Rest an Motivation zur Körpertransformation gab. Er forderte sie nämlich zu einer Challenge heraus und wettete, dass sie keine 30 Tage im Fitnessstudio aushalten würden. Gesagt, getan. Lexi und Danny beschlossen, es ihm zu zeigen und begannen ihre erstaunliche Reise, von der sie noch nicht wussten, wie sie ausgehen würde. „Ich hatte nie zuvor ein Bild von mir gesehen, auf dem ich einigermaßen normal aussehe”, sagt Lexi.
Was kann schon schiefgehen, oder?

Dem Paar war klar, dass sie nicht einfach im nächsten Gym auftauchen könnten, sondern einen Plan brauchten. Lexi wollte sich nicht operieren lassen. Sie wollte aber nicht verbissen Sport treiben, sondern auch ihre bisherige Ernährungsweise umstellen. Von ihren früheren Diäten wusste sie, dass sie beide viel zu viele Kalorien in sich hineinschaufelten. Besonders für Danny war diese Frage entscheidend. Er hatte sein Normalgewicht früher mit viel viel Sport erreicht und wusste, es würde ihm schwer fallen, seine Essgewohnheiten zu ändern. Doch seine Liebe zu Lexi siegte. Zunächst machten sie kleine Zugeständnisse, strichen Alkohol und setzten auf Selbstgekochtes statt Tiefkühlpizza und fettige Tacos. Eine Arbeitskollegin brachte Lexi auf einen weiteren, großen Motivationsfaktor.
Mit Social Media zum Erfolg

Lexi begann, ihre Challenge auf Instagram zu begleiten. „Zuerst dachte ich, mich würden höchstens zehn Leute aus meinem Umfeld sehen”, lacht sie heute. Sie postete Fotos von ihrer Suche nach einem Gym, veröffentlicht erste Kochversuche und fotografierte sich ungeniert in unvorteilhaften Posen. „Es war mir irgendwann egal”, sagt sie, „und meine Freunde kannten mich ja ohnehin wie ich bin.” Doch immer mehr Leute schauten dem Paar auf Lexis Account @biggirlfedup zu, wie sie gegen jedes Gramm zuviel ankämpften. Schon bald hatte sie mehrere Hundert Follower, und Lexi sah, dass sie den Leuten Hoffnung machte, es ihnen nachzutun. „Völlig fremde Leute schrieben mir, die sagten, deine Posts helfen mir.”
Der nächste Rückschlag

Bisher hatte Lexi so gut wie nie Anerkennung bekommen, vor allem nicht für ihr Äußeres. Und dieser positive Zuspruch überwältigte sie. Sie begann, sich für ihre Fans verantwortlich zu führen und machte trotz vieler Schwierigkeiten weiter. „Ich dachte, wenn ich nicht ins Gym gehe, kann ich nichts posten. Und wenn ich nichts poste, kann ich diesem Menschen nicht helfen”. Ein großes Hindernis war nämlich, ein geeignetes Fitnessstudio zu finden, in dem sie die Geräte benutzen konnten. Lexis Gelenke und ihr Rücken waren mitgenommen; Gymbetreiber wollten sie mit ihren 220 Kilos zudem nicht auf normale Geräte lassen. Noch dazu war Lexi noch von der Suche nach ihrem Brautkleid traumatisiert und fürchtete sich, unter Menschen zu sein.
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